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For your Eyes only – Bertram-Za, Milz

Vernissage Samstag, den 30. Oktober 2021 um 19 Uhr

Laudatio Bernd Roloff

Ausstellung vom 30.10. bis 29.11.2021

Ursula Bertram-Za

Farbintensiv und strahlend – Moderne Hinterglasmalerei von Ursula Bertram-Za

Farbintensiv und strahlend, lebensfroh und kraftvoll – mit ihren modernen Hinterglasbildern bietet die Künstlerin und Kunstpädagogin Ursula Bertram-Za faszinierende und neue Einblicke in eine seit Jahrhunderten gewachsene, künstlerische Technik.

In ihren Bildern trifft ihre ganz eigene Handschrift auf den Fluss der Farbe, ihr lebhafter Strich auf die Strahlkraft der Farbe, ihr dynamischer Stil auf die Tiefe der Hinterglasmalerei. Die besondere Wirkung ihrer Bilder entfaltet sich durch ein fließendes Malen und Schichten von Farbe. Es entstehen lebendige, die Fantasie anregende Werke, die es im Detail zu entdecken gilt. Ausgangspunkt und Inspiration für die Künstlerin ist ihre Passion für die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an einzigartigen Erscheinungen, Formen und Strukturen. Dabei fängt ihre Arbeit nicht erst in ihrem Atelier in der Nähe von München an.

Durch Suchen und Sammeln, durch Fotografieren und Vergrößern taucht sie in die Welt im Kleinen ein – einem faszinierenden Mikrokosmos, dem sie ganz bewusst einzelne Elemente „entnimmt“.
In leuchtenden Farben setzt sie diese neu in Szene, verfremdet, verdichtet und vernetzt sie zu ganz eigenen Welten.

www.ursula-bertram-za.de

Manfred Milz

Design-Artwork und Malerei des Surrealismus, Fantastisches, Traumhaftes, Absurdes, Kreatives von Manfred Milz

arbeitet bis heute in eigener Designagentur als selbstständiger Grafikdesigner, Illustrator und freischaffender Künstler.

Seine Spezialität sind innovatives Marken- und Produktdesign, samt Marketingkampagnen für Handel und Industrie. Bekannt sind Marken und Produkte wie das EDEKA CI, Kleiner Feigling, Bommerlunder, Küstennebel, Linie Aquavit samt Glas, Osram, Jensens u.a.. Design und Marketingpreise in Gold, Silber und Bronze für beispielhafte Arbeiten verlieh ihm der Art Directors Club New York.

Als Architektur-Designer erhielt er für das moderne Architekturprojekt: „CREATIVE FACTORY” in Hamburg Eimsbüttel vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg einen Architekturpreis.

Die Rettung und Bewahrung von historischer Bausubstanz lag ihm seit den 1970er Jahren am Herzen. Aus einem verfallenen Resthof in Seester/Kurzenmoor machte er 1975 sein Privat und Design-Domizil: ”ELBMARSCHENHOF” für Familie und Mitarbeiter. Anfang der 1990er Jahre schuf er mit Privatvermögen aus der maroden und verfallenen Schleswig Holsteiner Herrenhaus-Ruine: ”SCHLOSS HEILIGENSTEDTEN” einen funkelnden Edelstein, der Gäste aus der ganzen Welt anzog und begrüßte.

Nach längerer Schaffensphase im Architekturdesign widmete er sich wieder seiner eigentlichen Passion, der freien, kreativen Kunst. Schon in den 1970-90er Jahren entstanden Airbrush-Gemälde in Tempera, Acryl, Eiweisslasur- und Ölfarben.

In den 2000er Jahren experimentierte er mit den neuen Möglichkeiten der Digitalkunst. Beeindruckende Effekte konnten so erzielt werden, die manuell nicht zu erreichen waren. Unerschöpfliche Erlebnisse auf seinen Reisen rund um die Welt werden in seinen Gemälden lebendig. Inspirationsquelle waren auch zeitkritische Themen mit denen er sich auseinander setzte und die er surrealistisch umsetzte.

Ein neuer Stil ist in den aktuellen Acrylgemälden CITY ART & STREET ART sichtbar. Es sind moderne, illustrativ gestaltete plakative Grafik-Kunstwerke, die beeindrucken. Design-Artwork und Malerei von Manfred Milz will den realen Zwängen entfliehen, um dem Spielerischen und Absurden, dem Zufälligen und Willkürlichen einen Platz in einem Bild zu geben. In Kunstwerken nicht nur etwas darstellen was wir sehen und kennen, sondern auch Träume, Visionen, Unwirkliches und fantastisches Kreatives.

www.nissis-artgallery.com/atelier/manfred-milz-artwork/

Versteigerung auf der Vernissage

Manfred Milz hat dieses Kunstwerk mit Udo Lindenberg zugunsten einer Versteigerung gefertigt!

Günter Ehnert persönlich, Gastgeber des „Blauen Ball“, führt die Versteigerung zusammen mit dem Kinderkrebs-Zentrum durch. Der Erlös geht an die Kinderkrebs-Station in Hamburg Eppendorf!

Einladung

Rückseite

Die Formatierungen der Laudatios werden derzeit überarbeitet. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Laudatio

Laudatio Ursula Bertram-Za und Manfred Milz   „FOR YOUR EYES ONLY“ Nissis Kunstkantine, 30.10.2021 Liebe Freundinnen und Freunde der Kunstkantine, liebe Gäste, liebe Kunstschaffende! Sie befinden sich in der 70. Vernissage der Kunstkantine seit ihrer Eröffnung im März 2013. Mein Name ist Roloff, Bernd Roloff.   Ich bin der Keynote-Speaker der Kunstkantine und darf Sie herzlich zu diesem besonderen Abend begrüßen. Zu meiner Rechten meine Assistentin Betty, genannt Moneypenny. Die Ausstellung hat das Motto   „For your eyes only“.   Wirft man den Slogan „For your eyes only“ in den Saal, werden zumindest diejenigen, die vor 1970 geboren sind, in die Zeit der frühen 80er Jahre zurückgebeamt, was dann entsprechende Assoziationen erzeugt.   „For your eyes only“ war der Titel des gleichnamigen James-Bond-Streifens:   Ein Filmplakat wie dieses wäre so heute nicht mehr denkbar. Eine langbeinige Schönheit auf Highheels, a tergo dargestellt, heroisiert auf den knackigen Hintern, wehrhaft mit Armbrust. Ihr gegenüber zwischen den glänzenden Schenkeln der unsterbliche Roger Moore. Gefesselt im Geheimdienstauftrag ihrer Majestät und entfesselt von Erotik. Zitat aus dem Film:   „Und 007, wie war die letzte Nacht?” James Bond: „Ach, ein ständiges Auf und Ab.”   Die Ästhetik der 80er Jahre bringt uns Manfred Milz mit seinen Werken „For your eyes only“, „Studio 54“, „Avantgarde“, „Picadilly Circus“ und anderen Gemälden zurück. Hier das Werk „Studio 54“:   Für die Jüngeren unter euch: Das Studio 54 war damals das, was der Club „Berghain“ in Berlin heute ist, nur damals stilbildender. Ein Beispiel dafür: Als Bianca Jagger anlässlich ihres Geburtstages auf einem Schimmel durch die Disco ritt, schlug die Stunde von Manolo Blahnik, der ihr die Stiefel für diese Aktion kreiert hatte. Ab da war Manolo Blahnik der Schuster der Prominenz.   Zu der Zeit durfte man übrigens auch nicht eine Folge von „Miami Vice“ verpassen.   Hier Sonny Crockett und Ricardo Tubbs, angelehnt an einen Ferrari Daytona Spider, der gar kein Ferrari war, sondern eine Replica mit V8-Motor und automatischem Getriebe. Gott sei Dank, denn der Wagen wurde in einer Folge in die Luft gesprengt. Wäre es das Original gewesen, so hätte man nach heutigen Preisen wohl so ungefähr 3 Mio. Euro in die Luft geblasen.   Nach der Detonation fuhren Crockett und Tubbs einige Folgen lang mit einem belanglosen Pick Up durch die Gegend und quengelten bei Ltd. Castillo, ihrem Vorgesetzten, dass sie ein angemesseneres Fortbewegungsmittel benötigen würden.   Castillo warf ihnen dann eines Tages die Schlüssel für den neuen Wagen auf den Schreibtisch.   Betty wird jetzt die schlichten Worte sprechen, mit denen Ltd. Castillo das neue Dienstfahrzeug übergab:   „Er steht unten im Hof!“   Man kann sich vorstellen, dass ich seinerzeit diese Situation in meinen nächtlichen Träumen über den motorisierten Individualverkehr nachvollzogen habe. Aber mein Schlüssel reichte nur für einen Ford Fiasko. Auf eine bildliche Darstellung wird verzichtet.   Crockett und Tubbs verband nicht nur Berufliches, sondern auch eine kernige Männerfreundschaft. Da wird nicht viel geredet und das drücken die beiden gezeigten Miami Vice-Bilder auch aus. Männer, Auto, Wumme. Nicht ohne Grund puristisch.   Wie Ursula Bertram-Za das Thema „Beziehung“ umgesetzt hat, kann man dem gleichnamigen Werk entnehmen:     Offensichtlich 2 Enten, die voneinander abgewandt vor einem prismatischen Farbspektrum durchs Leben gehen, sofern sie nicht schwimmen oder fliegen. Monogamie ist bei Entenpaaren die Regel. Der Erpel hat das prächtigere Gefieder, dafür darf die Dame das Nest bauen.   Das Gemälde ist für mich ambivalent. Einerseits sind Motiv und Hintergrund farbenfroh und positiv, andererseits wenden die Vögel ihre Köpfe voneinander ab. Sie scheinen sich nicht so wirklich zu amüsieren. Mr. Erpel sieht scharf und schneidig nach links, im Hintergrund gerade Linien, offenbar ein straighter Vertreter seiner Art, beruflich Arzt, Ingenieur oder Virologe. Mrs. Ente scheint mir eher die Romantikerin zu sein, der Hintergrund verschwurbelt bunt, sie hat die Ausstrahlung eines Feuerwerks.   Höchst interessant, der Bildbereich zwischen den beiden Enten. Von ihr kommt Schmusestrahlung, er hat einen blauen Panzer. Im Kopfbereich scheint es noch Zwischenmengen zu geben.   Schon mal gesehen, so ein Pärchen? 80 % der älteren Pärchen in Gourmetrestaurants gehobenen Niveaus sind geeignete Beobachtungsobjekte. Es wird wenig geredet und wenn, dann nicht gerade empathisch.   Er sagt: “Draußen regnet´s.“ Sie sagt: “Damals, bei unserer Hochzeit im Schlosshotel Münchhausen, hat es auch geregnet.“ Er sagt: „An was du dich alles erinnerst.“ Ende der Diskussion für diesen Gang. Vielleicht sagt er noch: „Gleich kommt die krosse Bauernente.“   Wir können davon ausgehen, dass er nicht ganz bei der Sache ist. Gedanklich befindet er sich womöglich in einem Schloss im Schnee, alle Spuren gut verwischt, im Boudoir desselben, mit seiner Gespielin, Mitte 20, Körbchengröße 75 C, das Beinkleid verführerisch.   Man sagt heute nicht mehr halterlose Strümpfe, sondern Betty:   „Stay Ups.“   In diesem Kontext ein Blick auf Manfreds Gemälde mit dem Titel „Rotes Palais“:     Ein höchst angenehmes, assoziationsträchtiges Werk. Zylinder und Sonnenhut als geschlechtsspezifische Kopfbekleidungen, es geht sündig zu, wie der Apfel symbolisiert. Dann diese Draperie, einmal Stoff und einmal Tapete. Und wenn Besuch kommt, wird über die streitentscheidende Frage diskutiert, ob der Busen echt ist oder silikonunterstützt daherkommt.   Für die Zigarette danach hat Manfred auch das entsprechende anzubieten, nämlich das „Raucherkabinett“:     Die Zigarette danach verlängert das Laszive. Entweder wird die Zigarette geteilt oder sie raucht zeitgleich 2 an und reicht ihm eine rüber, vorzugsweise mit Lippenstift dran.   Gibt es das heute noch oder herrscht eher postkoitale Traurigkeit über Rauchverbote in Hotelzimmern? Der kleine Sex-Knigge der Bild-Zeitung schreibt über die Zigarette danach:   „Geht gar nicht mehr! In alten Jean-Paul Belmondo-Filmen mag es ja ganz cool ausschauen, im realen Leben ist das Rauchen im Bett nicht nur ungesund und unhöflich, es ist sogar peinlich. Also: Ab auf den Balkon! (Vorher was überziehen!)“   Ein gutes Gemälde ist immer ambivalent. Man kann das Gemälde auch so interpretieren, das Rauchen zur Verwesung von Gliedmaßen beiträgt. Er hat sich zwar was angezogen, aber unten baumelt schon der rechte Knochen raus.   Das Miteinander eines Tintenfischpärchens hat Ursula in dem gleichnamigen Werk umgesetzt. Er in blau, sie in rosa:     Das Paarungsverhalten von Oktopoden ist schwierig zu beobachten. Sie gelten als Heimlichtuer beim Sex, vielleicht macht es sie deshalb für die Forschung so interessant. Wie es bei den Oktopoden zur Sache geht, ist höchst unterschiedlich.   Es gibt Arten, die sich liebevoll umschlingen. Und es gibt Arten, bei denen das Männchen von seiner Partnerin fast oder tatsächlich erwürgt wird.  Hier hat die Evolution die Lösung gefunden, dass das Männchen sein Spermapaket auf einen Arm zusammenpackt, diesen Teil des Arms löst und es der Dame rüberschleudert. Eine Art „subsea cumshot“. DHL in der Tiefsee, meine Damen und Herren.   Wenn Sie dieses Werk kaufen, meine Damen und Herren, schenkt Ihnen die Kunstkantine das Buch   „Rendezvous mit einem Oktopus“ von Sy Montgomery dazu:   Eine Vernissage ist nicht zuletzt eine Verkaufsveranstaltung. Bedenken Sie, dass in 6 Wochen schon Weihnachten ist. Die Kombination von Bild und Buch macht Ihnen so schnell keiner nach.   Ursula versteht ihre Werke ausdrücklich als Hommage an die Natur. Ihre Antriebskraft ist die Freude am kreativen Ausdruck und am Schaffen. Gearbeitet wird im Flow, bis das Werk rund und fertig ist. Bei den Werken, die als Hinterglasmalerei entstehen, ist es nicht einfach, sich im Flow zu halten. Hier mal ein Blick auf ein hinreißendes Diptychon, das Ursula eingeliefert hat.

  

    Ursula schreibt mir: „Ich arbeite im Flow, freue mich wenn ich das Gefühl habe, mein Bild ist rund und fertig. Ich muss aber wegen den Trocknungszeiten (bei den Hinterglasarbeiten male ich ja in Schichten) immer wieder warten, was mir schwerfällt, weil ich unbedingt weitermachen will. Mache dann trotzdem weiter, weil ich es nicht lassen kann und dann verläuft die Farbe :((( Oje oje! Das was dadurch entsteht hat aber auch seinen Reiz und bringt neue kreative Prozesse in Gang und neue Ideen ins Bild.“   Im Gegensatz zu manchen Künstlern, für die die Welt nicht mehr in Ordnung ist, wenn sie sich von ihren Werken trennen, verkauft Ursula ihre Werke leichten Herzens.   Liebes Publikum, treffen sie noch heute einen spontanen Kaufentschluss, damit das auch so passiert.   Meine Damen und Herren, vor 22 Jahren erschien in der „Welt“ der Text „Niemals über Bilder reden“, eine Art Bedienungsanleitung für Vernissagen. Über die Laudatio heißt es dort wie folgt:   „Sie ist die größte Klippe für die gute Laune während einer Vernissage. Eine Laudatio auszuhalten, fordert dem Galerie-Besucher allen verfügbaren Humor ab. Kunstexperten neigen bekanntlich dazu, weniger über die Gemälde an der Wand zu reden, als über Malerei an und für sich, das Weltentheater, das Göttliche oder auch die Unendlichkeit.“   Ihr habt hoffentlich nicht den Eindruck gewonnen, dass ich als Kunstexperte zu euch gesprochen habe. Dementsprechend fehlten in dieser Laudatio bislang Ausführungen über das Weltentheater, das Göttliche und die Unendlichkeit. Stattdessen gab es Ausführungen über James Bond, Miami Vice, das Liebesleben der Oktopoden und die Zigarette danach.   Bevor ihr jetzt zur Zigarette nach der Laudatio nach draußen geht, darf ich eindringlich um einen prüfenden Blick auf die Kunstwerke dieser Ausstellung bitten. Es sind Werke abseits des Mainstreams, die – wenn überhaupt – nicht in dieser stimmungsvollen Komposition zu sehen sind. Greift also zu, folgt jedem spontan aufkommenden Kaufimpuls. Immer, wenn Bedarf auf Gelegenheit trifft, ist Entscheidungsfreudigkeit gefragt. Diese Freude wünsche ich euch von ganzem Herzen!   Ich bedanke mich fürs Zuhören und sage: Bis auf bald in diesem Theater!   Bernd Roloff Aus Datenschutzgründen sind einige Bilder nicht veröffentlicht. Die Setzerin

Vernissage der Ausstellung "For your Eyes only – Bertram-Za, Milz"

Exponate der Ausstellung "For your Eyes only – Bertram-Za, Milz"

Nissis Kunstkantine

Kunstgalerie & Eventlocation
Am Dalmannkai 6
20457 Hamburg (HafenCity)

Mo – Sa 11:30 – 16:30 Uhr
Und nach Vereinbarung

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