Kunstausstellung vom 1. März bis 3. April 2018
Vernissage Mittwoch, den 28. Februar um 19 Uhr
Laudatio Bernd Roloff
Bernd Harms gehört zu den Gründungsmitgliedern des KUNSTWERK AM FISCHMARKT.
Er arbeitet und lebt in Hamburg.
„Ich möchte in meinen Bildern „gelebtem Leben nachspüren“.
Viele meiner Motive basieren auf Fotografien – auf Reisen
eingefangene Momente, eingefroren mit der Kamera.
Aufgetaut spiegeln sie in ihrem Schmelzwasser einen neuen Kosmos wider; manche Motive erscheinen wie vom Traum ins Wach sein gerettet.“
Bernd Harms
Rüdiger Knott macht als Künstler seit 20 Jahren das, was er zuvor auch als Journalist bei der Deutschen Presse-Agentur und dem NDR gemacht:
Er sammelt!
Nicht mehr Nachrichten, sondern jetzt weggeworfene Dinge:
Große oder kleine Hölzer, Metallstücke, Plastikteile, Stoff-und
Papierfetzen mit „morbider Schönheit“.
Dinge, über die das Leben hinweg gegangen ist.
In seinen Assemblagen, Objekten und Installationen fügt er sie neu zusammen und führt sie ins Jetzt und Heute. Das Fundstück, das objet trouvé, steht immer am Anfang seiner neuen Kompositionen, fremde Elemente finden zu einer neuen Einheit zusammen.
Knott hat seit Mitte der sechziger Jahre zunächst die Kunstszene im Rheinland und später die in Norddeutschland intensiv beobachtet.
Kontakte mit Joseph Beuys, Daniel Spoerri, Blinky Palermo, Günther Uecker, Christo, Jürgen Brodwolf und Arnold Fiedler weckten den Wunsch, nach seiner Journalistenzeit künstlerisch zu arbeiten.
Sein Atelier hat er in Hamburg-Rothenburgsort.
Seine Arbeiten wurden bislang in mehr als 80 Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.
Das Abenteuer Kunst
„Das Werk muss sprechen, der Künstler bleibt dahinter“ sagt Bernd Harms.
Welche Sprache spricht es denn? Was hört, resp. sieht der Betrachter?
Die Bilderwelt von Harms steckt voller Geheimnisse und Gegensätzlichkeiten;
ihre Ansichten erscheinen gleichzeitig märchenhaft u n d realistisch, konkret
u n d abstrakt, poetisch u n d prosaisch.
Wirklichkeit gewordene Träume? Geträumte Wirklichkeiten?
So unterschiedlich die Themen, Motive, Techniken und Formate – jedes einzelne Bild erzählt dem aufmerksam Schauenden eine Geschichte.
„Das kann für jeden Betrachter eine andere Geschichte sein. . . Es geht mir nicht um Deutung oder Verstehen meiner Bilder. Was ich mir wünsche, ist: Anschauen, Hineingehen, sich-Einlassen. Dabei mischen sich dann Fragmente realer Wahrnehmungen und Abbilder mit Traumbildern und Lebenserinnerungen.
Das Ergebnis ist letztlich das, was Kunst ausmacht“. Sagt Künstler Harms.
Bernd Harms entführt den Betrachter in seinen ureigenen Kosmos:
Dort begegnet man Menschen, Tieren, Pflanzen und Alltagsgegenständen, Landschaften, Bauwerken, Maschinen (und Maschinenteilen); losgelöst vom ursprünglichen Kontext und hineingestellt in eine fremde Realität werden den Bildelementen veränderte Aussagen zugewiesen.
Mitten in die Ordnung einer klar gegliederten Fassade bricht plötzlich das Rätselhafte, Vertrackte, Hintergründige ein; die vertraute Welt wird verzeichnet, verzerrt, verwandelt. Sie wird doppeldeutig, unwirklich, poetisch.
Wenn sich die Fantasie – nach anfänglicher Unentschiedenheit – schließlich auf zunächst noch schmalen, schwankenden Brücken zu gehen getraut, wenn der Betrachter etwas hinzutut, wird plötzlich etwas für das innere Auge lesbar.
Maler Bernd Harms gehört zu den Gründungsmitgliedern des KUNSTWERK AM FISCHMARKT. Er arbeitet und lebt in Hamburg
Rüdiger Knott macht als Künstler seit fast 20 Jahren das, was er schon zuvor als Journalist beim Norddeutschen Rundfunk NDR liebte: Er sammelt!
Nicht mehr Nachrichten, sondern weggeworfene Dinge. Große oder kleine Hölzer, Metallstücke, Plastikteile, Stoff- und Papierfetzen – und vor allem Treibgut mit „morbider Schönheit“.
In seinen Assemblagen, Objekten und Installationen fügt er diese Materialien im Atelier an den Hamburger Elbbrücken neu zusammen. Führt sie ins Jetzt und Heute, oft mit Ironie.
Das Fundstück steht immer am Anfang seiner Kompositionen, überwiegend im arte povera – Stil. Der heute 73jährige Knott verwendet also bewusst einfache, ärmliche und reduzierte Materialien. Verändert sie nicht, sondern führt sie zusammen.
„Die Natur malt ihre eigenen Bilder. Auf Holz, auf Pappe, auf Eisen. Auf alles, was der Mensch liegen lässt, schreiben Wind, Regen und Sonne ihre eigenartigen, manchmal berückend schönen Spuren.“ Seine Arbeiten sollen vom Betrachter mit dessen eigenen Augen „erobert“ werden.
Seit Mitte der sechziger Jahre beobachtet er die Kunstszene im Rheinland und Norddeutschland intensiv. Kontakte mit Joseph Beuys, Daniel Spoerri, Blinky Palermo, Güenther Uecker, Christo, Jürgen Brodwolf und Arnold Fiedler weckten in ihm den Wunsch, nach seiner Journalistenzeit künstlerisch zu arbeiten. Suchen, finden, machen und Kunstinteressierte erfreuen – so lautet sein Motto.
Die jetzt in Nissis Kunstkantine gezeigten Arbeiten zeugen auch von der unbeschreiblichen Plastikflut in unseren Weltmeeren. Eingesammelt hat er die bunten Plastikteilchen auf den Kanaren-Inseln Lanzarote und Gomera, an der andalusischen Mittelmeer-Küste, aber auch auf Finkenwerder, Steinwerder oder der dänischen Nordseeinsel Fanoe.
Seit 2004 hatte Knott mehr als 90 Einzel- und Gruppenausstellungen.