„Geboren in Arkadien“
Vernissage 17. Januar 2020
19 Uhr – Laudatio Bernd Roloff
Unsere 59. Ausstellung läuft vom 17. Januar bis 18. Februar 2020
Auf den Spuren ihres Urururgroßvaters bereiste Sabine Asgodom, Malerin und Fotokünstlerin, im Herbst 2019 die antiken Stätten auf der Halbinsel Peleponnes. Einer Familiensaga nach hatte der Hofmaler des Herzogs von Oels auf einer Studienreise nach Griechenland seine große Liebe gefunden, und seine griechische Frau mit nach Schlesien genommen. „Daher hast du deine griechische Nase“, wurde sie als kleines Mädchen immer geneckt.
Eindrücke ihrer Reise spiegeln sich in vielen Gemälden und Foto-Installationen der Münchnerin. Sie war fasziniert vom Licht, den Farben, der rauen Wildnis der Berglandschaft. Und sie wurde von der Begeisterung der Romantik an dieser ursprünglichen, wilden Landschaft, dem „Paradies“, angesteckt. „Geboren in Arkadien“ ist deshalb der Titel ihrer Ausstellung, die am 17. Januar 2020 in Nissis Kunstkantine eröffnet wird. Er bezieht sich auf die berühmten Worte Friedrich Schillers „Auch ich war in Arkadien geboren“.
Ihre experimentellen Fotos entstanden z.T. während Busfahrten über schmale Bergstrecken, auf der es ununterbrochen regnete. Sie fing die Faszination der Regentropfen auf der Fensterscheibe im klaren Gegensatz zur vorbeiziehenden Landschaft ein. Diese natürliche „Wischtechnik“ schafft eine Harmonie der z.T. großformatig auf Glas gezogenen Fotos mit der Mehrzahl ihrer mit Acryl gemalten Leinwände, auf denen sie ebenfalls kräftige Farben mit Spachtel und Rakel auf kreative Weise verfremdet.
Sabine Asgodoms Werke wurden in den letzten Jahren auf mehreren Internationalen Ausstellungen gezeigt, z.B. auf den Kunstmessen in Salzburg und Zürich, auf der Art Muc in München und der Kunstmesse 2019 in Hongkong. Sie ist Mitglied der Künstlerinnengruppe „A!Think“.
Im Hauptberuf ist Sabine Asgodom Rednerin, Coach und Bestsellerautorin in München.
Künstlerin-Vita
Sabine Asgodom hat sich ihr ganzes Leben lang immer wieder neu erfunden: Aus der schüchternen Lehrerstochter aus Niedersachsen wurde die weltgewandte Journalistin in München. Aus der Autorin von 34 Büchern wurde die erfolgreiche Unternehmerin. Und aus der bekannten Rednerin wurde die Künstlerin. In ihren Keynotes arbeitet Sabine Asgodom immer schon mit Storytelling – sie malt Bilder in die Köpfe ihrer Zuhörer/innen. Mit über 60 begann sie, die Bilder in ihrem Kopf auf Leinwand zu bannen. Die Autodidaktin malt weitgehend abstrakt, ihre Lieblingsfarben sind Ultramarin und Gold. Sie verehrt Yves Klein, Gerhard Richter und Cy Twombly. Sie hat ihr Atelier in München-Bogenhausen eingerichtet.
Sabine Asgodom über sich: „Ich versuche als Malerin nicht, die Wirklichkeit abzubilden. Ich finde, das kann jeder gute Fotograf besser.
Ich möchte Gefühle einfangen, abbilden und erzeugen. Die Betrachter meiner Bilder sollen eine Wirkung spüren – im Kopf, im Bauch, im Herzen, wo auch immer. Ich möchte, dass sie die Energie erkennen, die ich in meine Bilder gesteckt habe. Ich wünsche mir, dass sie eine Resonanz verspüren, ihre ganz eigene.
Denn äußere Bilder erzeugen innere Bilder. Und diese werden bei jedem Menschen andere sein. Denn es kann nur erweckt werden, was bereits da ist: Erinnerungen, Erwartungen, Beobachtungen, Ängste, Freude, Überraschung…
Gerade in der abstrakten Malerei geht es nur über Energie – Ausdruck und Eindruck. Die Wahl der Farben erzeugt Energie, der Pinselstrich, die Bewegung des Spachtels, der Druck auf die Leinwand. Leichtigkeit und Schwere, Intensität und Lockerheit. Alles überträgt Energie: Die Finger, die Hand, der Arm, die Muskeln, die Augen, der Atem, der Schweiß… Und wenn die Betrachter etwas spüren, annehmen oder ablehnen, nicken oder Kopf schütteln, dann weiß ich, es hat sich gelohnt. Dann male ich nicht für die Wand, sondern für Menschen.
Ausstellungen:
„Positionen zeitgenössischer Malerei X“, Sammelausstellung Galerie Makowski, Berlin, Juli/August 2018
Kunstmesse Zürich 2018, September 2018
Kunstmesse Salzburg, Oktober 2018
Art Muc München 2018, November 2018
Bankhaus August Lenz, Januar bis Juli 2019
Einzelausstellung Galerie Makowski, Berlin, März 2019
Hongkong Art Fair, Mai 2019